Torsten Reißmann

deutscher Judoka; Europameister 1975, 1978, 1980 und 1982; WM-Dritter 1975; Olympiafünfter 1980; vierfacher DDR-Meister

Erfolge/Funktion:

vierfacher Europameister

WM-Dritter 1975

* 23. Februar 1956 Potsdam

† 8. Oktober 2009 Brandenburg an der Havel

Internationales Sportarchiv 38/2005 vom 24. September 2005 (ph),

ergänzt um Meldungen bis KW 41/2009

Der aus Potsdam stammende Torsten Reißmann gehörte von Mitte der siebziger bis Anfang der achtziger Jahre zu den besten und erfolgreichsten Judokas Europas. Viermal gewann der für den Armeesportklub Vorwärts Frankfurt/Oder startende Reißmann, dessen Spezialtechnik der Ushi Mata war, in der 63-kg-Kategorie den Europameistertitel. "Seine ungeheure Schnelligkeit und das Talent, den Kampf auch noch in letzter Sekunde herumreißen zu können" - so hieß es in der vom Deutschen Judo-Bund herausgegebenen Publikation "Die wiedervereinigten Judo-Stars" - waren das eigentliche Geheimnis seiner beachtlichen Erfolgsserie.

Laufbahn

Auf ungewöhnliche, geradezu kuriose Weise kam Reißmann 1967 zum Judosport. Zuvor hatte er wie zwei seiner drei Brüder geturnt, geboxt und sich als Judoka versucht. Als er sich zwischen Boxen und Judo entscheiden sollte - für beide Sportarten hatte er viel Talent - warf er eine Münze. Und die entschied für den Judosport. Ab 1968 trainierte er bei der HSG Wissenschaft Potsdam, wo er von Übungsleiter Dr. Erhard Buchholz betreut wurde. Sehr ...